Einsatzhundertschaft Polizei

Einsatzhundertschaft

Polizei NRW

Die Bereitschaftspolizei


Nach der Ausbildung beginnst Du Deine Karriere bei der NRW Polizei im Streifendienst. In einer vierjährigen Erstverwendungszeit ist es vorgesehen, dass Du nach einem Jahr Streifen- bzw. Wach- und Wechseldienst anschließend drei Jahre Dienst in der Polizeihundertschaft der Polizeibehörde versiehst.


Da aber nicht jede Behörde über eine Bereitschaftspolizeiabteilung bzw. Einsatzhundertschaft verfügt, ist es möglich, dass Du innerhalb der Erstverwendung anstatt Hundertschaft Streifendienst versiehst.





Aufbau Polizeihundertschaft NRW

Als Polizeikommissar bzw. Polizeikommissarin in einer Einsatzhundertschaft wirst Du insbesondere bei polizeilichen Großlagen, wie Demonstrationen, Fußballspielen, Vermisstensuche, eingesetzt. Zudem unterstützt Du andere Polizeibehörden in Sondereinsätzen bei der Verkehrsunfall- und Kriminalitätsbekämpfung. Dazu zählt neben groß angelegten Geschwindigkeitskontrollen auch die präventive Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen.

Hauptsächlich werden Polizeibeamte der Einsatzhundertschaft in NRW eingesetzt. Auf Anforderung ist es aber möglich, Polizeidienststellen bundesweit oder sogar im Ausland, wie bei der EM 2008, zu unterstützen.

Seit dem 1. September 2018 werden bis zum 1. September 2021 sukzessive als Bestandteil der Bereitschaftspolizei (BP) des Landes NRW drei Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFH) in den Standorten Bochum, Wuppertal und Köln eingeführt.

Eine Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFH) besteht aus jeweils zwei Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE) sowie der Hunderschaftsführung inklusive den Funktionsdiensten und der Einsatzunterstützung. Die Gesamtstärke der BFH beträgt 123 Beamtinnen und Beamte, die zukünftig für diese Aufgabe zur Verfügung stehen.

Die BFE bzw. BFH sind insbesondere bei Durchsuchungen von Gebäuden, Fest- bzw. Ingewahrsamnahmen, Räumungen von Einsatzorten, insbes. bei Besetzungen, Razzien oder anderweitigen gewalttätigen Aktionen. Eine wichtige Voraussetzung für die Beamtinnen und Beamten ist die Erforderlichkeit, spezielle Beweissicherungs- und Zugriffstechniken und -taktiken zu kennen und umzusetzen.

Nicht jede der insgesamt 47 Kreispolizeibehörden verfügt jedoch über eine Polizeihundertschaft. Es befinden sich im Land NRW insgesamt drei Bereitschaftspolizeiabteilungen (BPA) sowie 18 Bereitschaftshundertschaften (BPH) und drei Technische Einsatzeinheiten (TEE).





Organisation Polizeihundertschaft NRW

Die drei Bereitschaftspolizeiabteilungen sind die Behörden Bochum (1. BPA), Wuppertal (2. BPA) und Köln (3. BPA) angegliedert.


Die 18 Bereitschaftshundertschaften sind an folgenden Standorten vertreten:


Bochum (1. BPH), Bochum (2. BPH), Dortmund (3. BPH), Bielefeld (4. BPH), Düsseldorf (5. BPH), Duisburg (6. BPH), Essen (7. BPH), Mönchengladbach (8. BPH), Wuppertal (9. BPH), Wuppertal (10. BPH), Aachen (11. BPH), Köln (12. BPH), Bonn (13. BPH), Köln (14. BPH), Köln (15. BPH), Gelsenkirchen (16. BPH), Münster (17. BPH), Recklinghausen (18. BPH)


Die drei Technischen Einsatzeinheiten befinden sich an den Standorten Bochum (1. TEE), Wuppertal (2. TEE) und Köln (3. TEE)




Aufgaben Einsatzhundertschaft NRW

Die Technischen Einsatzeinheiten unterstützen die Kolleginnen und Kollegen bei ihren teilweise schwierigen Einsatzlagen. Dabei haben die TEE folgende Aufgaben:


  • Ansprache sowie u. U. Lenkung von Menschenmassen durch Lautsprecherwagen (LauKw) bei Veranstaltungen, Evakuierungen oder Räumungen, bei der Vermisstensuche. Dabei kommen u. a. auch Displays zum Einsatz.
  • Bereitstellung von mobilen Wachen, Befehlsstelle bei Großveranstaltungen und Fahndungs- bzw. Kontrollmaßnahmen
  • Einsatzunterstützung bei der Beweissicherung (z.B. durch Fotos, Videos)
  • Einsatzunterstützung bei der Funkaufzeichnung bzw. der generellen Funkversorgung durch u. a. mobile satellitenbasierte Basisstationen
  • Einsatzunterstützung bei der Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen etc. durch Tür- und Toröffnung oder Tresoröffnung (z. B. bei Razzien)
  • Einsatzunterstützung der Wasserschutzpolizei bei Hochwasserlagen durch Taucher bei der Vermisstensuche, beim Auffinden oder der Bergung von Beweismitteln, Suche nach USBV
  • Ausleuchtung von Einsatzorten
  • Absperrung von Einsatzorten mittels Absperrgitter
  • Unterstützung bei der Verkehrslenkung
  • Beseitigung von Barrikaden
  • Suche von Vermissten und Beweismitteln vor allem in unwegsamen Gelände
  • Suche von Verstecken
  • Das Vorhalten und die Bereitstellung eines Wasserwerfers insbesondere bei Demonstrationen, Fußballspielen, bei Bränden zur Unterstützung der Feuerwehr, zur Wasserversorgung in Notfallsituationen
  • Bereitstellung von gepanzerten Sonderfahrzeugen
  • Transportsicherung von Kräften,
  • Bau von Sammelzellen bei Großeinsätzen
  • Bereitstellung einer Einsatzküche zur Versorgung von Einsatzkräften mit Essen oder Warmgetränken
  • Anbringen oder Entfernen von Plakaten oder Bannern, etc.
  • Installation von Videoüberwachungstechnik in verschiedenen Höhen
  • Absturzsicherung, z.B. bei der Suche von Beweismitteln an steilen Abhängen
  • Öffnen und Lösen von Lock-Ons in Höhen
  • Personenrettung (z. B. bei Suizidenten)
  • Bereitstellung eines Gefangenentransportbusses
  • Bereitstellung von Transportmitteln bei umfangreichen Sicherstellungsmaßnahmen
  • Schutz von Geldtransporten der deutschen Bundesbank
  • Diverse weitere unterstützende Maßnahmen für BPH, BFE, Kripo
  • Rückbau und Sicherung von z. B. Hanf-Plantagen

 




 FAQ Polizei NRW

Einsatzhundertschaft

  • Was ist die Hundertschaft bei der Polizei?


    Unter der Polizeihundertschaft bzw. Einsatzhundertschaft versteht man sog. geschlossene Einheiten, die grundsätzlich aus ca. 123 Polizistinnen und Polizisten bestehen. Jede Einsatzhundertschaft ist mobil und unterteilt in Einsatzzüge mit Gruppen und Halbgruppen.


  • Was verdient ein Polizist in der Polizeihundertschaft?


    Das Einstiegsgehalt bei der Polizei NRW im gehobenen Dienst beträgt A 9. In der Bundespolizei sind aber auch Beamtinnen und Beamte im mittleren Dienst. Die Besoldungsgruppe für Polizeimeister liegt bei A 7.


  • Warum heißt es Einsatzhundertschaft?


    Die Einsatzhundertschaft bzw. Polizeihundertschaft besteht aus über 100 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten; in der Regel ca. 123. Diese versehen in kleinen Gruppen Dienst in Sondereinsätzen. Daher wird der Name abgeleitet. 


  • Wofür steht die Abkürzung BeSi bei der Polizei?


    Die Abkürzung BeSi steht für Beweissicherung. Die BeSi-Einheit ist ausschließlich dafür zuständig, bei Einsätze Beweise zur Strafverfolgung zu sichern. Siehe dazu auch Abkürzungsverzeichnis der Polizei.


  • Wie viele Polizeihundertschaften gibt es in NRW?


    In Nordrhein-Westfalen befinden sich drei Bereitschaftspolizeiabteilungen (BPA), 18 Einsatzhundertschaften (EHU) sowie drei Technische Einsatzeinheiten (TEE).


  • Wo gibt es Polizeihundertschaften?


    Die drei Bereitschaftspolizeiabteilungen sind die Behörden Bochum (1. BPA), Wuppertal (2. BPA) und Köln (3. BPA) angegliedert.


    Die 18 Bereitschaftshundertschaften sind an folgenden Standorten angesiedelt:


    Bochum (1. BPH), Bochum (2. BPH), Dortmund (3. BPH), Bielefeld (4. BPH), Düsseldorf (5. BPH), Duisburg (6. BPH), Essen (7. BPH), Mönchengladbach (8. BPH), Wuppertal (9. BPH), Wuppertal (10. BPH), Aachen (11. BPH), Köln (12. BPH), Bonn (13. BPH), Köln (14. BPH), Köln (15. BPH), Gelsenkirchen (16. BPH), Münster (17. BPH), Recklinghausen (18. BPH)


    Die drei Technischen Einsatzeinheiten befinden sich an den Standorten Bochum (1. TEE), Wuppertal (2. TEE) und Köln (3. TEE)


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